von der Idee zur fertigen Karte
Volker
25-02-2009 00:36:34
wenn ich heutzutage Lust habe eigene Ansichtskarten herzustellen ist das recht einfach. Ich nehme mir eine nahezu beliebige, preiswerte und handlliche Kamera, fotografiere damit das Motiv welches zur Karte werden soll und lasse mir das gleich über das Internet zur Karte machen, Das ist nicht einmal besonders teuer.
Der Weg war schon vor 100 Jahren ähnlich aber eben erheblich aufwändiger und anstrengender. Vieleicht können wir das hier einmal etwas ausführlicher diskutieren. Schon aus Hochachtung vor der AK-Produzenten früherer Zeit. Leider geben die spärlichen Angaben zu Ansichtskarten-Verlagen zu den Mühen kaum Auskunft.
Um einmal damit (in groben Umrissen) zu beginnen. Max Müller wollte 1910 eigene Ansichtskarten herstellen. Dafür benötigte er auch damals erst einmal eine Vorlage. Und zwar als Fotonegativ. Zu deren Erstellung gehörte eine schwere Ausrüstung, vermutlich gar erst einmal eine Ausbildung um diese zu bedienen. Diese musste in die Landschaft im warsten Sinne des Wortes geschleppt werden. Dabei auch auf möglichst viel Licht geachtet werden. Um vom abgelichteten zum reproduzierbarem Negativ zu gelangen, musste unser Max ein Labor beauftragen oder sich selbst eines einrichten. Wenn Max auf dem Lande wohnte war es ein anstrengender Weg in die nächste größere Stadt, welche über einen Fachmann verfügte. Am besten er gab es mit der Post auf. Dann musste er sich noch einer Druckerei bedienen um ausreichend Exemplare herstellen zu lassen.
Volker
Der Weg war schon vor 100 Jahren ähnlich aber eben erheblich aufwändiger und anstrengender. Vieleicht können wir das hier einmal etwas ausführlicher diskutieren. Schon aus Hochachtung vor der AK-Produzenten früherer Zeit. Leider geben die spärlichen Angaben zu Ansichtskarten-Verlagen zu den Mühen kaum Auskunft.
Um einmal damit (in groben Umrissen) zu beginnen. Max Müller wollte 1910 eigene Ansichtskarten herstellen. Dafür benötigte er auch damals erst einmal eine Vorlage. Und zwar als Fotonegativ. Zu deren Erstellung gehörte eine schwere Ausrüstung, vermutlich gar erst einmal eine Ausbildung um diese zu bedienen. Diese musste in die Landschaft im warsten Sinne des Wortes geschleppt werden. Dabei auch auf möglichst viel Licht geachtet werden. Um vom abgelichteten zum reproduzierbarem Negativ zu gelangen, musste unser Max ein Labor beauftragen oder sich selbst eines einrichten. Wenn Max auf dem Lande wohnte war es ein anstrengender Weg in die nächste größere Stadt, welche über einen Fachmann verfügte. Am besten er gab es mit der Post auf. Dann musste er sich noch einer Druckerei bedienen um ausreichend Exemplare herstellen zu lassen.
Volker
Gast
21-06-2010 18:31:44
Hmm - ich sehe das gerade umgekehrt. Früher konnte offenbar jeder Fotoladen ein Bild auf eine AK belichten. Ich habe jedenfalls schon viele eher private Fotos gesehen, deren Rückseite als AK gestaltet ist - oft auch verschickt. Heute wird sowas leider nicht mehr angeboten - es gibt höchstens AK-Rückseiten zum Aufkleben, was aber ziemlich übel aussieht.
Heute werden AKs offenbar nur noch im Offsetdruck hergestellt - und das lohnt sich erst bei vergleichsweise hohen Auflagen...
Heute werden AKs offenbar nur noch im Offsetdruck hergestellt - und das lohnt sich erst bei vergleichsweise hohen Auflagen...
Volker
23-06-2010 18:15:55
Hmm - ich sehe das gerade umgekehrt. Früher konnte offenbar jeder Fotoladen ein Bild auf eine AK belichten.
Es gab meines Wissens sogar Foto-Sets für AK. Aber die Benutzung einer Kamera war nicht so verbreitet wie heutzutage. In kleinen Serien kann ich AK heute bei jeder Drogeriekette bestellen.
Was mich eigentlich interessiert, ist der Vorgang der Ansichtskartenproduktion vor etwa 100 Jahren. Also z.B. bei meinem Lieblingsverlag Walter Richter in Holzhau. Der Mann war Gastwirt und betrieb das mit der Fotografiererei eher "nebenbei". Nun ist Holzhau ein Dorf und kaum industrielles Zentrum mit einer Druckerei vor Ort. Ich gehe auch nicht davon aus, das er eine Lichtdruckerei im Keller oder auf dem Dachboden hatte. So interessiert mich also: wie lief das damals mit der AK-Produktion?
Volker