Postcards of the collection: Karlsbrücke/Karlův most

Link collections with each other

Name:
Karlsbrücke/Karlův most
Keywords:
Coordinates:
-
Description:
Karl?v most (Karlsbrücke) Die Straßenbrücke zwischen den Stadtteilen Malá Strana und Staré Město ist nur für Fußgänger geöffnet, obschon sie seit 1883 auch von der Pferdebahn und Anfang des 20. Jahrhunderts kurzzeitig von der elektrischen Straßenbahn befahren wurde (dies wurde allerdings als Gefährdung der statischen Stabilität des historischen Bauwerks erkannt, danach verkehrten bis in die 1960er Jahre hinein Busse). Trotzdem ist auch zu Fuß das Durchkommen nicht immer einfach, denn die Brücke gehört zu den bekanntesten und meistbesuchten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Mit dem Bau der Karlsbrücke (Karl?v most) wurde 1357 unter Karl IV. begonnen. Als Vorbild diente die Steinerne Brücke in Regensburg. Sie wurde an der Stelle erbaut, an der die zuvor im Auftrag Judiths von Thüringen erstellte Steinbrücke aus dem 12. Jahrhundert stand, die 1342 durch Hochwasser zerstört wurde. Mit dem Bau wurde der 28-jährige Peter Parler beauftragt. Sie hat eine Länge von 516 Metern und eine Breite von etwa 9,50 Metern. Ihre 16 Brückenbögen ruhen auf 15 Pfeilern. Um sie diesmal fester zu machen, wurde angeblich der Mörtel mit Eiern angereichert. Ursprünglich wurde sie Steinbrücke oder Prager Brücke genannt. Der Name Karlsbrücke ist erst seit etwa 1870 geläufig.

Insbesondere im Barock wurden auf der Brücke zahlreiche Heiligenfiguren errichtet, von Matthias Bernhard Braun (Matyáš Bernard Braun) und der Familie Brokoff. Die bekannteste ist die Gedenkstätte des Heiligen Jan Nepomuk, der einer Legende nach von dieser Stelle aus auf Geheiß von Wenzel IV. in die Moldau geworfen worden sein soll, da er, sich auf das Beichtgeheimnis berufend, die Inhalte der Beichten von dessen Frau nicht verraten wollte.

Am östlichen Ende der Brücke steht der Altstädter Brückenturm mit den etwas mehr als lebensgroßen vollplastischen Sitzfiguren von Kaiser Karl IV. und seinem Sohn Wenzel IV. sowie den Heiligen Veit, Adalbert und Sigismund an der stadtseitigen Durchfahrt. Der Figurenschmuck wurde erst in den 80er Jahren des 14. Jahrhunderts angebracht. Ursprünglich war auch die Westseite des Turmes verziert. Sie zeigte wohl ein von Karl und seiner Gemahlin Elisabeth von Pommern flankiertes Madonnenbild, doch wurde dies durch den Beschuss der Schweden im Dreißigjährigen Krieg zerstört und daraufhin entfernt.

Bei den Brückentürmen auf der Kleinseite geht der von der Karlsbrücke her gesehen linke Turm noch auf die ehemalige Kleinseitner Stadtbefestigung und dann die Judithbrücke (12. Jahrhundert) zurück. Der größere der beiden Türme wurde erst im 15. Jahrhundert unter König Georg von Poděbrady als Pendant zum Altstädter Brückenturm errichtet (wahrscheinlich an der Stelle eines älteren, romanischen Turms). Das dazugehörige zinnenbewehrte Tor hatte von vornherein in erster Linie Schmuckfunktion.

Die Karlsbrücke ist eine der ältesten erhaltenen Steinbrücken Europas und bildet zudem eine Freilichtgalerie barocker Skulptur (zum Teil Kopien, Originale im Lapidarium des Nationalmuseums).
Price statistics:
22 postcards sold at the price of an average 3.85 €