Postcards of the collection: Stadtpark

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Stadtpark
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Der Bochumer Stadtpark wurde vom Rat der Stadt Bochum bereits um 1876 im Stil eines englischen Gartens angelegt. Früher befand sich in diesem Bereich die Vöde, die Bochumer Viehweiden.

Er ist der älteste Landschaftsgarten im Ruhrgebiet. Der Park sollte allen gesellschaftlichen Schichten des preußischen Ständesystems, also auch der Arbeiterbevölkerung, zur Verfügung stehen und als Treffpunkt dienen. Angeregt wurde er bereits 1863 vom damaligen Bochumer Bürgermeister Max Greve.

Der Park besaß schon früh vielfältige Gehölze, Blumenbeete, Seen und eine Stadtpark-Restauration. Im Jahre 1887 wurden im Bochumer Stadtpark mehr als siebenhundert verschiedene Baum- und Straucharten und -sorten ermittelt. Im Winter fand auf dem See Schlittschuhlaufen statt, im Sommer gab es Veranstaltungen von Schauturnen. An dieses Schauturnen erinnert die Büste des Turnvater Jahn von 1883.

Am 16. Oktober 1910 wurde der Bochumer Bismarckturm eingeweiht. Der Turm ist 34 m hoch und besteht aus Ruhrsandstein. Von der Aussichtsplattform hat man einen guten Überblick über den Stadtpark, die Innenstadt und die umliegenden Stadtteile.

Die Bedürfnisanstalt am Stadtpark wurde 1925 errichtet und 1997 renoviert. Nach der Renovierung wurde hier die Kortum-Gesellschaft Bochum untergebracht.

Als weitere Bereichung folgte 1933 auf private Initiative der Bochumer Tierpark mit Tiergehegen und festen Gebäuden ab 1937.

Im Jahr 1935 wurde das Kriegerehrenmal im Stadtpark, in den damaligen militaristischen Geist, eingeweiht. Es bestand aus einer Mauer in der die Tafeln der Schlachten des gewürdigten Magdeburger Regiments eingelassen sind. Davor befanden sich zwei überlebensgroße Soldaten, einer in der Uniform der kaiserlichen Krieger, einer in Wehrmachtsuniform. Es wurde 1983 von Unbekannten abgesägt. Die Metallsoldaten stehen nun im Bochumer Stadtarchiv.

Vor dem zweiten Weltkrieg war in unmittelbarer Nähe in der Villa Nora die Kunstgalerie der Stadt Bochum untergebracht. Nach Zerstörung und einer zeitweisen Auslagerung in andere Gebäude der Stadt wurde im Jahre 1960 beim Stadtpark das Museum Bochum - Kunstsammlung in der wiederaufgebauten Villa Marckhoff-Rosenstein eröffnet. Der Neubau von 1980 schließt sich direkt an den Eingang zum Stadtpark an.

Der Stadtpark verfügt heute über 311.402 m² Fläche und gehört zu den größten seiner Art in Nordrhein-Westfalen. Neben vielen Bäumen und Sträuchern existiert auch noch ein Rosen- und Dahliengarten, leider sind beide in einen schlechten Zustand. Erster soll wieder neu bepflanzt werden.

Im Stadtpark befinden sich neben den oben genannten Denkmälern auch noch moderne Stahl-Plastiken von Aleš Veselý und Richard Serra, die kontrovers von der Bochumer Bevölkerung in den 1970ern aufgenommen wurden. Im Jahre 2006 kam eine Skulptur von Giuseppe Spagnulo hinzu, die aus glühendem Stahl geschnitten wurde. Weiterhin gibt es noch einige Statuen, Gedenksteine, ein Dufhues-Denkmal und eine Frosch-Statue.

Die Frosch-Statue an einer kleinen Brücke am Ruderteich ist vielen Bochumer Bürgern aus ihrer Kindheit bekannt. Sie wurde in den 1990er entwendet. Inzwischen wurde eine neue Nachbildung an der alten Stelle errichtet. Die Namensvergabe erfolgte um 2002 nach einen Wettbewerb.

Die beiden Teiche im Stadtpark haben Fontänen und bieten vielen Vögeln eine Unterkunft. Der größere Teich im nördlichen Teil bot früher die Möglichkeit, mit Ruder- oder Tretbooten zu fahren. Nachdem in den 2000er Vandalen die Boote angezündet hatten, ist dieses nicht mehr möglich.

Weiterhin gibt es hier noch einen Minigolfplatz mit anliegender Milchbude, ein Wasserspielplatz, Freischachanlagen und das Stadtpark-Restaurant zu finden.

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